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Montag, 4. Mai 2015

Sanierung eines Stücks innerdeutscher Geschichte

Gedenkstätte Marienborn erhält neue Dachfläche


Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn steht als ehemals größter innerdeutscher Grenzübergang für einen Teil Geschichte unseres Landes. (Foto: Wilkes GmbH)

Die denkmalgerechte Sanierung der charakteristischen Großdächer mit PVC-Platten von Wilkes Kunststoffe trägt zum Erhalt des geschichtsträchtigen Ortes bei. (Foto: Wilkes GmbH)

Vor der Sanierung: Die Polyestereindeckung war nicht nur vergilbt, sondern auch spröde und verwittert. (Foto: Wilkes GmbH)

Die Licht- und Bauplatten „Renolit Ondex HR“ aus PVC vom Handelsunternehmen Wilkes Kunststoffe wurden in einem speziellen Gelbton hergestellt. (Foto: Wilkes GmbH)

Sie steht für ein Stück Geschichte: die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Die fast 11.000 Quadratmeter überspannende Überdachung der einstigen Kontrollstellen gehört neben dem Kommandoturm und den Lichtmasten zu den markantesten Merkmalen der ehemals größten innerdeutschen Grenzübergangsstelle Marienborn. Doch an dem Bollwerk des DDR-Grenzregimes ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen: Während der Kommandoturm bereits im vergangenen Jahr umfangreich saniert wurde, musste nun auch die Dachfläche denkmalgerecht erneuert werden, um den Bestand des historischen Ensembles langfristig sicherzustellen.

Mit ihrer riesigen Fläche ist die Überdachung der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ein Ausdruck des von der DDR betriebenen Kontroll- und Überwachungsaufwandes. Hier kontrollierten etwa 1.000 Beschäftigte der Zollverwaltung der DDR, der Grenztruppen der DDR und des Staatssicherheitsdienstes. Von 1985 bis 1989 wurden allein rund 34,6 Millionen Reisende und ihre Fahrzeuge kontrolliert. Die Dachfläche der in den 1970er Jahre erbauten Kontrollstellen musste nun umfangreich saniert werden, um den ursprünglichen Eindruck des Synonyms deutscher Teilung zu erhalten. Die Demontage der alten Dachelemente eröffnete dabei auch einen umfassenden Blick auf die aufwändige Befestigung, die bereits beim Bau erhebliche Kosten verursacht haben musste.

PVC als Alternative zu Polyester
Als Alternative zu den verwitterten Polyesterwellplatten entschied man sich für eine langlebigere Variante aus PVC: Die verwendeten Licht- und Bauplatten „Renolit Ondex HR“ des Handelsunternehmens Wilkes Kunststoffe mussten dabei speziell für das Projekt in einer passenden Farbgebung gefertigt werden, so dass der ursprüngliche Charakter des Ensembles bestehen bleibt. Während die ehemalige Polyestereindeckung nicht nur vergilbt, sondern auch spröde und nicht mehr wetterfest war und daher ersetzt werden musste, ist bei den neuen, ebenfalls mit Gelbton versehenen Platten eine deutlich höhere Nutzungsdauer zu erwarten. Denn aufgrund des besonderen Herstellungsverfahrens sind die PVC-Platten auch nach Jahren noch extrem zugfest und schlagzäh. Bei der Produktion werden die Platten biaxial gereckt. Dies verleiht ihnen ihre Schlag- und Bruchfestigkeit. Sie sind zudem weitgehend chemikalienbeständig und resistent gegen viele aggressive Medien. Da das Material bei Temperaturen über 130 Grad Celsius aufreißt, können die Platten  auch als ausschmelzbare Fläche eingesetzt werden. In Marienborn sorgen sie vor allem für die spezielle Lichtstimmung. Denn der Werkstoff gewährleistet eine hohe Lichtdurchlässigkeit, die durch den eigens verwendeten Gelbton bestimmt wird. Das eingesetzte Profil in 76/18 greift die Sinusprofilierung der alten Eindeckung auf und lässt so auch eine Verlegung im bestehenden, vorgegebenen Raster zu.

Mit der Sanierung der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn wird ein Stück deutscher Bau- und Konstruktionsgeschichte sichtbar. Das neu eingesetzte Überdachungsmaterial bietet eine langlebige Lösung und erhält zugleich das ursprüngliche Erscheinungsbild. Die denkmalgerechte Sanierung der charakteristischen Großdächer trägt ferner dazu bei, dass die Bedeutung des geschichtsträchtigen Ortes bestehen bleibt. Auch über 25 Jahre nach dem Mauerfall findet so eine Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und ihren Folgen statt.